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Baden-Württemberg und Bayern im Dialog: H2 im Schwerlastverkehr

Bayern und Baden-Württemberg haben mit dem dritten Länderdialog Wasserstoff den Austausch der beiden süddeutschen Bundesländer fortgesetzt. Am 5. November 2024 stand in Ulm das Thema Wasserstoffmobilität für schwere Nutzfahrzeuge im Fokus.

Rund 120 Menschen sitzen in Stuhlreihen in einem Raum und blicken nach Vorne, wo zwei Personen in Mikrophone sprechen.
Rund 120 Teilnehmende tauschten sich beim Länderdialog Wasserstoff zum Thema Wasserstoffmobilität im Schwerlastverkehr aus.
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Unter dem Motto „wie kann’s gelingen?“ wurde am 5. November 2024 im Rahmen des dritten Länderdialogs Wasserstoff Baden-Württemberg – Bayern diskutiert, wie der Hochlauf der Wasserstoffmobilität im Nutzfahrzeugsektor vorangetrieben werden kann. Die länderübergreifende Fachveranstaltung mit mehr als 120 Teilnehmenden aus Baden-Württemberg, Bayern und angrenzenden Bundesländern wurde vom Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) und der Plattform H2BW am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Ulm ausgerichtet. Im Fokus standen die Chancen und Herausforderungen für Logistiker und Fahrzeughersteller sowie Aspekte eines funktionierenden Mobilitätsökosystems.

 

Zusammenarbeit entscheidend für Markthochlauf

Unterschiedliche Unternehmen aus der Logistik und Speditionen gaben praxisnahe Einblicke in laufende Wasserstoff-Projekte und Erfahrungen mit wasserstoffbasierter Mobilität im Schwerlastverkehr. Dabei wurde einerseits Begeisterung und die für den Hochlauf notwendige Tatkraft deutlich. Andererseits wurden Herausforderungen und Möglichkeiten zu deren Bewältigung thematisiert. Als zentral hierfür wurde die Kooperation aller beteiligten Akteure genannt: Nur wenn das gesamte Ökosystem und verschiedene Stakeholder zusammenarbeiten und regionale Projekte umsetzen, könne der Hochlauf gelingen und die Technologieführerschaft gesichert werden. Wichtig sei zudem Technologieoffenheit – abhängig von den jeweiligen Anwendungsfällen – sowie der Ausbau der Tankstelleninfrastruktur

 

Geeignete Rahmenbedingungen als Beschleuniger

Die Impulse und Podiumsdiskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Logistik, Fahrzeugentwicklung sowie Produktion machten auf Herausforderungen der Branchen aufmerksam. Dazu zählen vor allem verlässliche politische und regulatorische Rahmenbedingungen, die bisher nicht ausreichend konkretisiert seien sowie bürokratische Hürden, mangelnde Erfahrungswerte und ausbleibende Spill-Over Effekte. Hohe Investitionsrisiken und der kurzfristige Wegfall von Fördermöglichkeiten für den Markthochlauf hätten zu einer vorherrschenden Unsicherheit der Schwerlastverkehr-Branche beigetragen.

Pitches zu Pay-per-Use- und Leasingmodellen zeigten konkrete Möglichkeiten für die Senkung von Innovations- und Investitionsrisiken und damit die Umsetzbarkeit von Wasserstoffmobilität in der Logistikbranche auf. Auf Herstellerseite sei der nächste Schritt nun, die Produktion hochzufahren, um die benötigte Fahrzeugverfügbarkeit und -vielfalt sicherzustellen. Für diese aktuell noch ausbleibende, aber zur Kostensenkung notwendige Skalierung seien nun die Anwender und Endkunden gefragt.  

 

Brennstoffzellenmobilität "zum Anfassen"

Vor Ort konnten sich die Teilnehmenden am Beispiel eines von H2 Green Power & Logistics bereitgestellten Wasserstoff-Lkw sowie bei geführten Rundgängen durch die HyFaB praxisnah über den Einsatz von Wasserstoff in der Mobilität informieren. Mit der HyFaB - der Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellen - bündelt das ZSW in Ulm Expertise aus Wissenschaft und Industrie, um die industrielle Produktion von Brennstoffzellen voranzutreiben.

 

Quelle: Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B), Plattform H2BW

 

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