Welche Potenziale bietet Wasserstoff im Mobilitätssektor? Und wie können diese effizient vor Ort genutzt werden? Um die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger in der Praxis darzustellen, entsteht mit den Demonstrationsprojekten H2Rivers und H2Rhein-Neckar derzeit ein Schaufenster für Brennstoffzellenmobilität. An verschiedenen Standorten in der Metropolregion Rhein-Neckar sowie der Region mittlerer Neckar werden Erzeugung, Distribution und Verbrauch von Wasserstoff lokal verknüpft.
Von der Wasserstofferzeugung über den Transport bis zu den unterschiedlichen Anwendungen bilden H2Rivers und H2Rhein-Neckar die gesamte Wertschöpfungskette ab. Die eigenständigen Projekte ergänzen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten und zielen darauf ab, die gesamte H2-Wertschöpfungskette mit regionalem Fokus abzubilden.
Aus dem Förderprogramm „HyLand“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ging das Projekt als einer von drei Gewinnern hervor und erhielt den Zuschlag in der Kategorie „HyPerformer“. Seither wird H2Rivers als überregionales Leuchtturmprojekt für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch Mittel des Bundes in Höhe von 20 Millionen Euro gefördert. Die Konsortialführung hat die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH übernommen. In lokalen Wertschöpfungsketten wird die Integration von Erzeugung und vielseitiger Anwendung des Energieträgers Wasserstoff im Alltag erprobt und weiterentwickelt. So soll die Region Rhein-Neckar zu einer führenden Wasserstoff-Region ausgebaut werden. Dazu werden beispielsweise Wasserstofftankstellen installiert und eine Hochdruck-Abfüllanlage für Wasserstoff aufgebaut.
Mit dem Projekt H2Rhein-Neckar wurde durch die Landesregierung Baden-Württemberg ein regionales Leuchtturmprojekt initiiert. In Ergänzung zu H2Rivers zielt H2Rhein-Neckar darauf ab, den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Bussen auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Es ist geplant in den Städten Mannheim und Heidelberg die gesamte Gelenkbusflotte auf Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb umzustellen. Die Aktivitäten werden mit Landesmitteln in Höhe von 16,55 Millionen Euro gefördert und durch die e-mobil BW als Konsortialführung koordiniert.