Nach über 18 Monaten hat der Landkreis Göppingen als erste der bundesweit 15 HyStarter-Regionen das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Am 17. April 2023 wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert. Der Landkreis Göppingen will auch künftig die Potenziale von Wasserstoff weiter ausbauen.
Ein Netzwerk von Akteuren aus Industrie, Energieversorgung, Wissenschaft, Bildung, Kommunalpolitik und Landkreisverwaltung untersuchte im Rahmen des HyStarter-Projekts die Potenziale und künftigen Anwendungsschwerpunkte von Wasserstoff im Landkreis Göppingen. Dabei lagen die Schwerpunkte auf Aspekten des Klima- und Umweltschutzes, aber auch der Sicherung des Wirtschafts- und Innovationsstandortes. So soll der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Göppingen ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig gestaltet werden. Darauf basierend wurde eine Roadmap mit unterschiedlichen Handlungsfeldern für den Landkreis Göppingen entwickelt, die nun erstmals öffentlich vorgestellt wurde.
Neben der Ermittlung von Potenzialen zur Wasserstofferzeugung und -speicherung wurden auch Bedarfe und Anforderungen zur Anwendung des Energieträgers dentifiziert, beispielsweise im Logistikbereich und im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Demnach sollen im Landkreis Göppingen bis 2026 mindestens zehn Busse mit alternativen Antrieben, möglicherweise auf Brennstoffzellenbetrieb umgestellt werden. Der Einsatz von Wasserstoff in der Gebäudeenergieversorgung wurde vom Akteurskreis kontrovers diskutiert. Hier sollen weitere Untersuchungen folgen.
Auch wenn noch einige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen werden müssen, sprechen sich die Akteure des HyStarter-Projektes in ihrem Abschlussbericht deutlich für eine Weiterentwicklung und zukünftige Nutzung der identifizierten Potenziale aus. Um die erarbeiteten Projektideen weiter voranzutreiben, möchten die HyStarter-Akteure ihren Austausch fortführen und das Netzwerk erweitern. Auch sollen weitere Voraussetzungen zum Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft im Landkreis geschaffen werden.
Quelle: Energieagentur Landkreis Göppingen gGmbH