Das Bundeskabinett hat die Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate beschlossen. Die Strategie zeigt die Leitlinien für die dringend benötigten Importe von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten nach Deutschland auf. Sie ergänzt die Nationale Wasserstoffstrategie und flankiert das Engagement der Bundesregierung zum heimischen Marktaufbau.
Um künftig die Wasserstoffbedarfe in Deutschland zu decken, werden Importe von Wasserstoff und seinen Derivaten aus dem Ausland zwangsläufig notwendig sein. Nun hat der Bund eine Importstrategie beschlossen. Damit wird ein strategischer Rahmen geschaffen, damit der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingen kann.
Die Bundesregierung geht von einem nationalen Bedarf an Wasserstoff und dessen Derivaten in Höhe von 95 bis 130 Terrawattstunden (TWh) in 2030 aus. Dabei müssen voraussichtlich rund 50 bis 70 Prozent (45 bis 90 TWh) aus dem Ausland importiert werden. Das BMWK geht zudem davon aus, dass der Importanteil nach 2030 weiter steigt. Nach ersten Einschätzungen könnte sich der Bedarf bis zum Jahr 2045 auf 360 bis 500 TWh an Wasserstoff sowie etwa 200 TWh an Wasserstoffderivaten erhöhen.
Die landesweite H2-Bedarfsabfrage im Jahr 2023 hat für Baden-Württemberg ebenfalls steigende Wasserstoffbedarfe vorausgesagt. Die Ergebnisse zeigen bereits ab dem Jahr 2023 einen Bedarf von 2,9 TWh Wasserstoff für Baden-Württemberg, der in den Folgejahren auf bis zu 90,7 TWh im Jahr 2040 ansteigt. Daher markiert die Importstrategie auch für Baden-Württemberg einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur künftigen Versorgung mit Wasserstoff und Wasserstoffderivaten.
Die Importstrategie zielt darauf ab, die Deckung des deutschen Importbedarfs an Wasserstoff und seinen Derivaten sicherzustellen sowie eine resiliente - das heißt nachhaltige, stabile, sichere und diversifizierte - Versorgung mit ausreichend Wasserstoff und Wasserstoffderivaten zu gewährleisten. Kerninhalte und Ziele der beschlossenen Importstrategie für Wasserstoff und Wasserstoffderivate sind darüber hinaus:
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)