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H2-Versorgung als grenzüberschreitende Aufgabe der Bodenseeregion

Am 13. März 2025 stand bei einem Workshop in Konstanz das Thema Wasserstoffversorgung in der Bodenseeregion im Fokus. Wie Wasserstoff hier künftig genutzt werden kann und welche Herausforderungen beim Aufbau der Infrastruktur im grenzüberschreitenden Kontext zu bewältigen sind, diskutierten mehr als 70 Teilnehmende vor Ort. Organisiert wurde das Treffen im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz in Zusammenarbeit mit der Plattform H2BW, dem Staatsministerium Baden-Württemberg, dem Kanton St. Gallen und der IHK Hochrhein-Bodensee.

Rund 70 Personen sitzen in Reihen in einem Raum und hören einem Referenten zu.
Mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Schweiz, Liechtenstein, Österreich und Deutschland tauschten sich in Konstanz zu Wasserstoff in der Bodenseeregion aus.
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Grüner Wasserstoff stellt auch in der Bodenseeregion ein Schlüsselelement für die klimaneutrale Umstellung der Energie- und Rohstoffversorgung dar. Damit die Vierländerregion künftig ausreichend mit Wasserstoff versorgt werden kann, tauschten sich am 13. März 2025 mehr als 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein über nationale Strategien und bereits laufende Projekte aus. Besonders deutlich wurde: Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft ist eine grenzüberschreitende Frage, die international und euorpäisch zu betrachten ist. In den Diskussionen beim Workshop herrschte Einigkeit darüber, dass Fragestellungen rund um Wasserstoff ganzheitlich betrachtet werden sollten. Das schließt die Planungen der Netzinfrastruktur und regionaler Wasserstofferzeugung bis hin zum Transport bzw. der industriellen Nutzung des Wasserstoffs im Zusammenspiel mit anderen Energieträgern ein.

 

Vergleichender Blick auf regionale Strategien

Mit Fachvorträgen und Impulsen aus den Regionen der IBK gaben Referentinnen und Referenten Einblick in bestehende Wasserstoffstrategien und Projekte in der Bodenseeregion. Dabei wurden aktuelle Projekte in der Ostschweiz, Liechtenstein und Vorarlberg vorgestellt. Ein Blick auf die Höhe der gemeldeten Wasserstoffbedarfe in der Bodenseeregion und Baden-Württemberg insgesamt machten die Relevanz der Veranstaltung deutlich. Die Bodenseeregion wird künftig eine hohe Nachfrage nach Wasserstoff haben, das zeigen auch die Ergebnisse im vorgestellten Projekt "H2OptimiSt" des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg.

 

Ausbau der Infrastruktur über die Grenzen hinweg entscheidend

Als Teil des Programms wurden bestehende und geplante Infrastrukturprojekte vorgestellt, darunter die Schweizer H2-Infrastruktur, die H2-Netzplanung in Baden-Württemberg sowie überregionale Initiativen wie das bundeweite Wasserstoff-Kernnetz und das grenzüberschreitende EU-Förderprojekt RHYNE-UP. Im Rahmen der Clean Hydrogen Partnership soll mit RHYNE-UP ein internationales Hydrogen Valley entlang des südlichen Rheins aufgebaut werden. Für Baden-Württemberg nimmt die e-mobil BW dabei eine gestalterische Rolle ein und koordiniert aktuell den Abstimmungsprozess zur Antragseinreichung.

Die Plattform H2BW setzt mit der Organisation und Moderation des Workshops den Fokus beim Thema Wasserstoffversorgung weiter auf die Regionen des Landes Baden-Württemberg.

 

Über die Internationale Bodensee-Konferenz

Die Internationale Bodensee-Konferenz (IBK) ist die gemeinsame Plattform der Regierungen der Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St.Gallen, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Ziel der IBK ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und zu fördern und die regionale Zusammengehörigkeit zu stärken. Sie bildet den Kern eines breit gefächerten Netzwerkes der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bodenseeregion.

 

Quelle: Internationale Bodensee-Konferenz (IBK)

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